Die Vergangenheit ist nicht tot
Unter diesem Motto steht eine Reihe von zeitgeschichtlichen Veranstaltungen an der BAKIP Ried. Das breite Spektrum umfasst dabei Vorträge, Buchpräsentationen und Ausstellungen zu diesem Thema. Den Anfang machte der Zeitzeuge Fritz Schöffmann aus Gunskirchen, der im Rahmen einer Ausstellung seine Lebenserinnerungen ‚Honigbrot und Wassersuppe’ vorstellte. Hans Kumpfmüller stellte seine eindrucksvollen Fotos vom ehemaligen „Zigeunerlager“ in St. Pantaleon aus, kombiniert mit Zitaten von Ludwig Lahers Roman „Herzfleischentartung“. Eine Ausstellung über Dietrich Bonhoeffer im Franziskushaus wurde von Schülerinnen eindrucksvoll umrahmt. Eine Stecknadel hätte man im Musikzimmer der BAKIP fallen hören können, als Waltraud Häupl von ihrer kleinen Schwester erzählte, die Am Spiegelgrund in Wien von ‚Euthanasie’ – Ärzten ermordet wurde. Dieses Erlebnis ließ ihr keine Ruhe mehr, und sie erforschte in jahrelanger Arbeit die Schicksale von mehr als 800 Kindern, wie sie sagt, „um den Opfern ein Stück ihrer Identität zurückzugeben“. Und so reflektiert eine angehende Maturantin die Auseinandersetzung mir der Zeitgeschichte: Die Veranstaltungen werden maßgeblich von Herrn Gottfried Gansinger vom Volksbildungswerk Ried unterstützt. Ein Hauptanliegen ist es, die Jugend über diese dunkle Zeit zu informieren, „damit junge Menschen aus dem Wissen der Vergangenheit ihre Zukunft sinnvoll gestalten können,“ so Gansinger. Vorschau: Bildanhang: Die Schwester von Waltraud Häupl, Annemarie Danner, ermordet Am Spiegelgrund
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